Rainer Barzel

20.06.1924

geboren in Braunsberg (Ostpreussen)

1941

Abitur

1941 - 1945

Soldat im Zweiten Weltkrieg

1945 - 1949

Studium der Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft in Köln

1949

Promotion zum Dr. jur.

1954

Eintritt in die CDU

1957 - 1987

Mitglied im Bundestag

1962 - 1963

Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen

1964 - 1973

Fraktionsvorsitzender der CDU

1971 - 1973

Parteivorsitz CDU

1972

gescheitertes Misstrauensvotum gegen Willy Brandt (2 Stimmen fehlen, Steiner-Wienand-Affäre)

1972

Kanzlerkandidat der CDU

1982 - 1983

Minister für innerdeutsche Beziehungen

1984

Bundestagspräsident; Rücktritt im Zusammenhang mit der Flick-Affäre

 

Publizist, Autor mehrerer Bücher

 

 

Der 1924 geborene Rainer Barzel hat es nie ganz geschafft, den ganz großen Sprung auf der politischen Bühne zu schaffen. Als Oppositionsführer während der Ära Brandt stellte er sich gegen dessen Ostpolitik, manifestiert durch den Satz "So nicht!". Einige Male hätte es Barzel um ein Haar geschafft, Kanzler zu werden. Etwa am 27. April 1972, als er beim Mistrauensvotum gegen Kanzler Brandt um zwei Stimmen die Kanzlerschaft verpasste. Von diesem Tiefschlag hat sich Barzel nie ganz erholt, zumal bei der folgenden Bundestagswahl seine Partei, die CDU, zum ersten Mal in ihrer Geschichte nicht stärkste Fraktion wurde. Jahre später wurde ihm nicht einmal ein Ministerposten unter seinem ewigen Konkurrenten Helmut Kohl angeboten. Ihm blieb der repräsentative Job des Bundestagspräsidenten, den er nach Korruptionsvorwürfen (Flick-Affäre) räumen musste.

Autobiographie: u.a. Auf dem Drahtseil(1987)

letzte Änderung am 28.10.2004