Franz Josef Strauß

06.09.1915

geboren in München als zweites Kind eines Metzgers

1934

süddeutscher Straßenmeister in Radfahren

1935

Abitur am Maximiliansgymnasium in München, bayernweit das besten Abitur seit 1910

1935 - 1939

Studium der Altphilologie, Geschichte und Volkswirtschaft in München
Stipendiat der Stiftung Maximilianeum

1937

Mitglied des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK), und weltanschaulicher Referent beim NSKK-Sturm 23/M 6 in München
Mitglied im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB)

1939 - 1945

Soldat im Zweiten Weltkrieg an der West- und an der Ostfront. Nach Erfrierungen an der Ostfront wird er als Oberleutnant Chef der Stabsbatterie und "Offizier für wehrgeistige Führung" (NSFO) einer Flakeinheit im Landkreis Schongau

1940

Assessorexamen

1941

Staatsexamen für das höhere Lehramt

1943

Studienratsprüfung

1945

stellvertretenden Landrat in Schongau

1945

Mitglied der CSU

1946 - 1949

Landrat in Schongau

1949 - 1952

Generalsekretär der CSU

1949 - 1978

Mitglied des Bundestages

1952 - 1961

Stellvertretender Vorsitzender der CSU

1953 - 1955

Bundesminister für besondere Aufgaben im zweiten Kabinett Adenauer

1955 - 1956

Bundesminister für Atomfragen

1956 - 1962

Bundesminister der Verteidigung

1957

Heirat mit Marianne Zwicknagl. Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor.

1961 - 1988

Vorsitzender der CSU

1962

Strauß muss sich in der sogenannten FIBAG-Affäre vor dem Untersuchungsausschuss verantworten

1966 - 1969

Bundesminister der Finanzen

1978 - 1988

bayerischer Ministerpräsident

1980

Kanzlerkanditat der CDU/CSU (Ananaspflanzer in Alaska); er unterliegt und verzichtet auf sein Bundestagsmandat.

1.10.1988

Auf einem Jagdausflug beim Fürsten von Thurn und Taxis in Regensburg erleidet Strauß einen Zusammenbruch mit kurzfristigem Herzstillstand

3.10.1988

Ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, stirbt Franz-Josef Strauß in einem Regensburger Krankenhaus (Barmherzige Brüder).

Als Finanzminister (1966 - 1969) arbeitet er eng mit dem SPD-Wirtschaftsminister Karl Schiller zusammen: Durch Steuersenkungen verzichtet Strauß trotz leerer Staatskasse auf Einnahmen. Diese antizyklische Finanzpolitik trägt wesentlich zu einer gemeinsamen Konjunkturpolitik bei, die schließlich die Überwindung der Rezession ermöglicht. Die ungleichen Partner werden im Volksmund "Plisch und Plum" genannt.

Die Reaktionen im In- und Ausland auf den unerwarteten Tod 1988 verdeutlichen die besondere Rolle des Politikers, der wie wenige die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik mitgeprägt und Bayern sein besonderes Profil gegeben hat.

letzte Änderung am 25.11.2004