Zwick Affäre

Während Tandlers Zeit als bayerischer Finanzminister die Verhandlungen um die Niederschlagung der Steuerschulden Eduard Zwicks (Zwick gehört zum Amigokreis von Franz Josef Strauß, Max Streibl und Edmund Stoiber) begannen, will er damit nichts zu tun gehabt haben.
Im April 1994 wird bekannt, dass die Steuerschuld Zwicks von 71 Millionen DM zugunsten einer Zahlung von 10 Millionen DM niedergeschlagen wurde. Tatsächlich wurden aber nur 8,3 Millionen bezahlt.

Tandler lieh sich von Eduard Zwick mindestens 700.000 DM.

Obwohl Tandler sich keiner Schuld bewusst ist, tritt er am 17.3.1994 von seinen Ämtern zurück.

Wie sich später herausstellte, hatte Tandler selbst bei Zwick ein Darlehen von 2.000.000 Mark genommen, was er dem Finanzamt verschwieg.

Die Landshuter Staatsanwaltschaft hat Mitte Dezember 1999 Anklage gegen Tandler erhoben. Über vier Jahre lang wurde wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung und uneidlicher Falschaussage vor Gericht gegen das Vorstandsmitglied der hessischen Linde AG ermittelt. Der frühere CSU-Spitzenpolitiker soll nach der Steuerflucht des 'Bäderkönigs' Eduard Zwick Darlehen in Millionenhöhe bekommen haben. Da Zwick gleichzeitig immense Steuerschulden hatte, hätte Tandler die Darlehen eigentlich dem Finanzamt zuführen müssen. Der Exminister habe die Summe den Behörden gegenüber aber verschwiegen. Nach der Gesetzeslage wäre Tandler verpflichtet gewesen, die Gelder an den Staat zu zahlen.

Die Verhandlung wird gegen Zahlung einer Strafe von 150.000 DM eingestellt.



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